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Lindbergh Plage, Normandie, 14.-28.05.2011

Um 8 Uhr morgens haben wir uns gut gelaunt auf den Weg nach Frankreich gemacht. Das Auto war bereits am Vortag bis unters Dach gefüllt mit allem möglichen Gepäck, weil wir zum ersten Mal für zwei Wochen von zuhause weg wollten. Unser Weg führte uns diesmal bereits auf dem Hinweg über die Pont de Normandie und ohne irgendwelche Staus oder zähfließenden Verkehr waren wir schon etwas mehr als 8 Stunden später am Ziel angekommen. Hier erwartete man uns bereits, und nach kurzem Smalltalk wurden die restlichen Formalitäten erledigt, Schlüssel ausgehändigt und während die Hunde den Garten inspizierten räumten wir schnell aus, um uns dann einen schönen Abend am Strand und in den Dünen zu machen. Das Wetter war herrlich und die Hunde genossen den Auftakt unseres Urlaubs in vollen Zügen, indem sie wahnwitzige Rennspiele im Sand veranstalteten und das ein und andere Kaninchen durch die Dünen scheuchten.

Den zweiten Tag verbrachten wir nach einer erholsamen Nacht vornehmlich in den weitläufigen Dünen und am Strand. Nachdem wir nach der morgendlichen Spazierrunde nämlich kurz in Les Pieux zum Einkaufen waren, ging es zum Picknicken, Hunde bespaßen und einfach relaxen wieder in die Dünen und zum Strand. Irgendwann sehr spät abends haben wir es uns dann noch auf der Terrasse mit einem Glas Wein gemütlich gemacht, bis wir dann Vier- wie Zweibeiner, todmüde eingeschlafen sind.

Am dritten Tag sind wir nach der obligatorischen Dünenrunde ausgiebig in Barneville-Carteret einkaufen gegangen und haben uns mit jeder Menge Leckereien eingedeckt. Nachdem wir auf der Terrasse einige der kalorienreichen Köstlichkeiten genossen haben, ging es mal wieder durch die Dünen zum Strand und nach einer gut 2,5-stündigen Wanderung haben wir im Garten unser neu erstandenes Beach Ball getestet. Während Pearl und Laska sich die Sonne auf den Bauch schienen ließen, hat Cloud sich tatkräftig dem Spiel angeschlossen, indem sie jeden nicht getroffenen Ball aus dem Aus wieder zu uns brachte. Nach soviel körperlicher Ertüchtigung hat das leckere Grillfleisch umso besser geschmeckt und wir haben uns tatsächlich wie Gott in Frankreich gefühlt.

Den Dienstag verbrachten wir damit, St. Sauveur-le Vicomte unsicher zu machen (recht nett, aber sehr klein) und dann noch eine tolle Runde im wunderschönen Wald bei Besneville zu wandern. Es war ein traumhafter Tag in einem wie verwunschen wirkenden Wald. Und weil wir dort so weit gelaufen sind, gab es abends nur noch faulenzen im Garten und eine kurze Strandrunde.

Den ersten Mittwoch unseres Urlaubs haben wir mit Bummeln in Valognes verbracht. Das Städtchen ist recht nett, aber einsetzender Nieselregen hat uns dann doch ziemlich schnell wieder zurück in unser Ferienhaus getrieben. Der Nachmittag klarte dann aber doch noch auf, so dass wir mit den Hunden mal wieder zum Strand zogen und unser neu erworbenes Petanque ausprobierten, während die beiden kleinen Hunde am toben waren und Laska sich mal wieder in den Dünen beim Hasenschmausen glücklich machte. Wir haben wirklich noch nie soviele Hasen (lebendig), als auch Hasenkadaver gesehen, wie hier in den Dünen. Für uns eher unappetitlich, für die Hunde aber ein wahres Festmahl (weil so nah am Meer, gab es quasi täglich getrockneten Hasen in Salzlake). Irgendwann hat es uns dann immer weiter in Richtung Meer gezogen und wir sind einfach immer weiter weg vom eigentlichen Strand gelaufen (weil, war ja Ebbe und wir wollten uns so gerne mal die interessanten Felsen im Wasser angucken). Während dann plötzlich die wenigen Menschen um uns rum alle den Weg zurück zum Strand antraten, sind wir einfach weiter gelatscht. Tja und blöde Touris, die keine Ahnung von den Gezeiten haben bekommen dann halt auch mal schnell nasse Füße und müssen die Beine in die Hand nehmen, weil wenn dann plötzlich die kleinen Rinnsale Wasser kommen, geht es ganz schön schnell mit dem Meer und seinem 'Wiederauffüllen'. Aber solch kleine Abenteuer machen einen Urlaub doch nur interessanter und ein wenig erschöpft, aber begeistert von dem schönen Tag sind wir wieder zum Ferienhaus getrabt, um den Abend ganz gemütlich ausklingen zu lassen.

Unseren sechsten Ferientag haben wir teilweise in Coutances verbracht, durch das wir bei strahlendem Sonnenschein bummelten (natürlich nicht, ohne noch das ein oder andere Geschäft zu besuchen und ein paar nette Sachen einzukaufen). Diese kleine Stadt ist wirklich sehr schön und lädt mit ihrer riesigen Kathedrale und den geschickt davor platzierten Cafes durchaus zum längeren Verweilen ein. Und weil das blöde bummeln und Kaffee trinken für die Hunde nicht unbedingt die Tageserfüllung ist, sind wir von Coutances aus direkt zum Strand gefahren, wo wir noch andere deutsche Touris getroffen haben, die so begeistert von den Hunden waren, dass es zu einem längeren Plausch geführt hat, während die Hunde am Strand toben durften.

Abends ging es dann wieder an 'unseren' Strandabschnitt, wo Cloud sich den Traum eines jeden bällchenbegeisterten Vierbeiners erfüllte und eine pinke Boje namens 'Idefix' aus den Fluten zog, um das Riesenteil dann den ganzen Spaziergang hinter sich her zu schleppen.

Und ganz plötzlich war es dann soweit: Fast eine ganze Woche war rasend schnell vorbei und wir einfach nur froh, dass wir noch eine komplette Urlaubswoche vor uns liegen hatten. Den Freitag haben wir dann am Vormittag mit dösen, lesen, spazieren gehen, lesen und noch mehr faulenzen verbracht - und irgendwie war auch das zur Abwechslung mal richtig toll.

Da es uns aber gegen Nachmittag doch etwas langweilig wurde, sind wir erstmal wieder an den Strand gegangen, wo wir bei herrlichsten Temperaturen so weit ins Meer hinein gingen, wie die hochgekrempelten Hosenbeine es zuließen. Also fürs nächste Mal müssen unbedingt Badesachen eingepackt werden, denn das Meer war einfach traumhaft temperiert und die Hunde fanden es offenbar unglaublich toll, dass wir endlich mal mit ins Wasser kamen.

Nach dieser schönen Baderunde sind wir dann kurz entschlossen nach Cherbourg gefahren, die größte Stadt, die es in der näheren Umgebung gibt und ein absolut lohnendes Ausflugsziel. Zum einen gibt es in der Stadt sehr viel zu sehen und es gibt eine nette Innenstadt mit jeder Menge Geschäften und Einkehrmöglichkeiten. Da wir natürlich zu spät waren, um noch irgendwo was einzukaufen, schlenderten wir ein wenig durch die Innenstadt, wo uns recht schnell etwas merkwürdiges auffiel: Alle gastronomischen Betriebe, die dasselbe anbieten, finden sich ausschließlich in ihren 'eigenen' Bezirken. Will heißen: Alle Dönerbuden sind in ein und derselben Straße, ebenso wie alle Pizzerien quasi nebeneinander sind usw. Irgendwie irre und ein wenig verstörend. Nichtsdestotrotz mußten wir uns noch eine Pizza mitnehmen und am besten gefiel uns der Laden 'Pizziolo', wo es nicht nur riesige, sondern dazu noch sehr leckere Pizzen gibt. Zudem bekommt man noch ein wenig Gratisentertainment vom Chef, der seinen italienischen Charme gleich tonnenweise versprühte und auch seine Deutschkenntnisse zum besten gab ('Ich liebe Dich', 'Guten Tag' und 'Fräulein'). Nachdem wir viel gelacht hatten und irgendwann unsere Pizza in Händen hielten, ging es zu einem kleinen Platz, wo wir uns niederließen um unsere sehr, sehr leckere Pizza zu vertilgen. Und irgendwie sind die Franzosen schon deutlich anders als die Deutschen, denn es kam nicht nur einmal vor, dass uns vorbeigehende Menschen ein freundliches 'Bon appetit' zuriefen. Als wir dann fertig gegessen hatten, wollten wir uns noch einen kurzen Überblick über das verschaffen, was wir in Cherbourg bis dahin schon so gesehen hatten und ich packte den Reiseführer mit Stadtplan aus. Kaum hatte ich diesen aufgeschlagen, blieb auch schon ein Einheimischer stehen und fragte freundlich nach, ob wir was suchen würden und er uns behilflich sein könne. Wir waren echt platt von dieser Freundlichkeitsoffensive und konnten mit einem Mal verstehen, was das Gros der Touristen, die nach Deutschland kommen, immer an unserer Nation bemängeln. Zudem ist uns gerade in Cherbourg aufgefallen, wie viele Menschen dort im Tumult und mitten in der Stadt ihre Hunde frei laufen lassen und keinen stört es, weil jeder, der einem anderen Hund begegnet seinen Vierbeiner sofort am Halsband vorbei schleust oder kurz anleint und das ganz ohne 'der tut nix', 'lassen sie ihren ruhig auch laufen' oder sonstiges. Großartig!

Pappsatt und mit dem sicheren Gefühl, hier noch einmal her zu kommen, fuhren wir dann irgendwann spät abends wieder in unser temporäres Zuhause, wo es nur noch zum Zähne putzen und ins Bett fallen reichte, bevor uns endgültig die Augen zufielen.

Vor genau einer Woche sind wir also in diesem tollen Flecken Erde angekommen und den heutigen Tag wollten wir entsprechend würdigen. Also ging es auf nach St. Vaast la Hougue, wo es laut Reiseführer jeden Samstag einen großen Markt geben soll. Und außer einem entzückenden Fischerort haben wir ihn tatsächlich gefunden, den Markt und jede Menge eingekauft. Erstmal gab es einfach tolle Stände. Von einheimischen Produkten wie Obst, Gemüse, Calvados über jede Menge Klamotten und Schmuck gab es echt alles und wir waren total begeistert (nicht zuletzt von den leckeren Pommes, die aus frisch geschnittenen Kartoffeln gebacken waren). Natürlich haben wir auch einige Kleinigkeiten zu absoluten Schnäppchenpreisen erstanden und waren gestärkt und zufrieden, als wir unsere Marktrunde beendet hatten.

St. Vaast La Hougue ist allerdings auch ohne Markt ein Ort, den man erkunden sollte. Nicht zuletzt, weil das Örtchen direkt am Meer liegt und zwei tolle Sehenswürdigkeiten bietet. Zum einen ist da die Ile Tatihou, die direkt vor der Küste des Ortes liegt und auf die man von quasi jeder Seite aus einen tollen Blick hat. Auf dieser kleinen Insel befand sich im Zweiten Weltkrieg ein Hospital, dass paßgenau auf die Insel drauf gebaut wurde und noch sehr gut erhalten ist. Besichtigen kann man das Hospital auch - dazu wird man mit einem rasanten Motorboot auf die Insel gebracht, macht seine Tour darüber und wird wieder zurückgefahren. Wir haben uns die Insel nur von weitem angeschaut und stattdessen lieber eine große Runde um die Halbinsel Hougue gemacht (denn hier konnten auch die Hunde mal wieder schön toben). Wenn man dort eine Festungsanlage umrundet, sollte man allerdings wissen, dass ca. 2/3 des Rundweges über eine ins Wasser gebaute hohe Mauer geht, die nur etwa 1m breit ist. Das schöne daran ist, dass es einem ein gewisses Abenteuerfeeling verleiht, wenn direkt an dieser Mauer die Brandung gegen den Fußweg schlägt - das eher erschreckende ist, dass einem dort auch andere Leute von der anderen Seite entgegen kommen können. Mit drei Hunden war es uns dann einfach zu gefährlich, diesen Weg komplett zu laufen, so dass wir die Halbinsel dann lieber nochmal von der anderen Seite erkundeten. Die Hunde hatten jedenfalls ihren Spaß, weil sie hier auch gute Möglichkeiten hatten, ordentlich in einem ruhigen Meeresausläufer zu schwimmen und wir hatten unsere Freude mit dem tollen Ausblick, dem wunderschönen Wetter, dem komplett nur aus Muscheln bestehenden 'Strand' und dem teilweise sehr, sehr heftigen, Brechreiz auslösenden Geruch (besser: Gestank), der an einer Stelle des Weges zu uns herüber wehte. Wir haben später festgestellt, dass dass der Gestank wohl von einem stillen See herrührte, der direkt an der Festungsanlage in Hougue liegt.

Nachdem wir dann St. Vaast la Hougue sozusagen in- und auswendig kannten, haben wir müde und sehr zufrieden den Heimweg angetreten. Diesmal sind wir entlang der Nord-Ost-Küste nochmal bis Cherbourg gefahren, konnten uns aber nicht dazu aufraffen, nochmal irgendwo anzuhalten und sind letztlich ohne Zwischenstop, aber mit vielen schönen Eindrücken, wieder im Ferienhaus angekommen.

Den neunten Tag unseres Aufenthalts haben wir vornehmlich in der Gegend um Vauville verbracht. Hier haben wir erstmal ausgiebig den toll angelegten botanischen Garten des Schlosses von Vauville angeschaut und waren absolut begeistert. Ein so großes, beeindruckend angelegtes Areal unterschiedlichster Pflanzen hätten wir nicht erwartet. Gut zwei Stunden sind wir durch den Garten gewandert, haben viele Fotos gemacht und die Aussicht aufs Meer genossen. Zum Glück war das Wetter zwar sonnig und mild, aber nicht zu heiß, so dass die Hunde ohne Probleme im Auto warten konnten (sie waren im Garten leider nicht erlaubt). Zum Ausgleich sind wir aber sofort nach dem hundefreien Trip ans Meer gefahren, wo die Mädels mal wieder ungestört am Strand toben konnten und sich mit Herrchen ein Wettrennen nach dem anderen geliefert haben - Cloud hat natürlich jedes Mal mit Abstand gewonnen und als wir wieder zum Auto kamen war Ralph irgendwie der einzige, dem immer noch die Puste gefehlt hat.

Bevor wir wieder zum Ferienhaus zurückfuhren, haben wir noch einen Schlenker vorbei an Flamanville gemacht, wo wir aus der Ferne einen Blick auf das riesige Atomkraftwerk erhaschen konnten. Dieser malerische Zipfel in der Normandie wird nämlich nicht nur durch die Wiederaufbereitungsanlage La Hague zerstört, sondern außerdem noch durch das Atomkraftwerk, dessen Anlagen bis weit ins Meer hinein reichen.

Den Abend haben wir wieder an 'unserem' Strand verbracht und zwar erneut mit etlichen Runden Petanque (das 'alte Leute Spiel' hat es uns wirklich angetan ;o))

Nachdem wir am Samstag ja diesen tollen Markt entdeckt hatten, war unser Marktfieber erwacht und der Reiseführer, sowie die Prospekte im Ferienhaus wurden nach weiteren, regelmäßig stattfinden Märkten durchforstet. Und siehe da, in nahezu jedem größeren Örtchen gibt es einmal die Woche ein solches Spektakel, so dass wir auch den Montag unserer zweiten Ferienwoche mit dem Besuch eines Marktes starten konnten. Diesmal führte es uns nach Bricquebeque, wo jeden Montag ein riesiger Markt zu besuchen ist. Entsprechend begeistert waren wir natürlich schon wieder und entsprechend viel haben wir schon wieder erstanden. Es war einfach toll, die vielen unterschiedlichen Stände zu bestaunen und sich über die günstigen Preise zu freuen. Nachdem wir also ausgiebig geguckt und gekauft hatten, haben wir noch eine Entdeckungstour durch dieses schöne Städtchen gemacht, die Burg besichtigt und uns mehrfach darüber gewundert, dass es hier allem Anschein nach völlig normal ist, wenn man sich auf dem Markt seine Wurst und Pommes kauft und sich damit an den Tisch eines Restaurants setzt. In Deutschland wäre sowas sicherlich an den meisten Orten völlig undenkbar, aber hier hat das quasi jeder gemacht.

Auf dem Rückweg besuchten wir noch kurz das kleine Örtchen Lessay (auch nett), drehten noch eine große Runde mit den Hunden und machten es uns dann im Garten gemütlich, wo wir die frischen Erdbeeren, die wir auf dem Markt erstanden hatten, mampften und uns dabei nochmal all unsere neu erworbenen Schätze anschauten. Und den Rest des Tages verbrachten wir mal wieder mit Lesen, einer riesigen Runde durch die Dünen und natürlich mit Petanque spielen am Strand.

Auch am elften Tag unserer Reise gab es wieder einen Markt. Diesmal fast um die Ecke in Portbail, wo wir nach der Marktrunde (mal ausnahmsweise ohne etwas zu kaufen) zum ersten Mal in ein Restaurant einkehrten. Das Restaurant 'Aux 13 Arches' hat eine sehr schöne Terrasse und einen tollen Mittagstisch - dieses Resto können wir auf jeden Fall empfehlen, denn neben dem leckeren Essen sprechen die Kellner hier alle ein sehr gutes Englisch, so dass man auch ohne ausgereifte französische Sprachkenntnisse keine Verständigungsschwierigkeiten hat.

Am Nachmittag sind wir dann mal wieder durch die Dünen gewandert und waren einmal mehr erstaunt darüber, wie weitläufig das Gebiet ist. Man kann dort wirklich jeden Tag spazieren gehen und entdeckt doch immer wieder neue Routen - einfach toll! Leider hat Cloud es bei diesem Spaziergang irgendwie geschafft, sich beim Toben im Meer einen der unteren Reißzähne halb durchzuhauen, so dass wir, als wir wieder im Haus waren, erstmal unsere lieben Nachbarn und Ferienhausverwalter besuchen mussten. Eigentlich wollten wir nur kurz nachfragen, wo der nächste empfehlenswerte Tierarzt ist, aber aus der kurzen Stippvisite wurde ein etwas längerer, sehr netter Aufenthalt, bei dem wir auch ausgiebigst den Zuwachs von Roxane und Joachim bewundern konnten. Ein 9 Wochen altes Foxterriermädchen hat uns nämlich sofort um den Finger gewickelt und wir mussten doch herzlich darüber lachen, dass ein Foxterrierwelpe haargenau so ausschaut, wie seine älteren Rassegenossen, nur eben kleiner. Da einer der beiden älteren Foxls von Roxane und Joachim sich ein paar Tage zuvor an der Kralle verletzt hatte, beschloss Roxane kurzerhand, für uns alle Termine bei ihrem Tierarzt zu vereinbaren und zum Abschluss des Besuches kredenzte man uns noch eine einheimische Leckerei: Seeschnecken mit Soße. Da wir beide noch nie so etwas (oder was ähnliches) gegessen hatten, gingen wir natürlich sehr vorsichtig an die Sache ran, aber die Dinger sind durchs Kochen so fest, dass nix mehr rumglibbert oder so. Aber man muß das schon erstmal lernen, wie man den Inhalt aus dem 'Häuschen' rauszieht - trotzdem, eine interessante Erfahrung.

Und wie wir den Rest des Tages verbracht haben? Natürlich am Strand beim Petanque :o).

Am Mittwoch hieß es dann früh aufstehen, weil wir ja einen Tierarzttermin in Carentan hatten. Also ging es um 8 Uhr los, Roxane und Joachim hinterher. Der Tierarzt war ein sehr freundlicher Mann, der gut englisch sprach und so waren wir schon nach wenigen Minuten fertig. Fazit: Das muß man halt so lassen und damit sich nix entzündet gab es noch Antibiotika und Schmerzmittel mit und wir konnten unsere fast sterbende ;) Cloud wieder mitnehmen. Natürlich nutzten wir die Gelegenheit, um uns auch in Carentan noch ein wenig umzuschauen, aber da es noch zu früh am Tag war, ging die Erkundungstour ziemlich schnell. Außerdem fanden wir das Städtchen jetzt nicht so prickelnd, dass wir da noch länger bleiben wollten.

Auf dem Rückweg nach Lindbergh Plage kamen wir durch das Örtchen Le-Haye-du-Puits und was durften unsere erfreuten Augen sehen? Genau, ein riesen großer Markt war durch sämtliche Straßen des Ortes aufgebaut. Also suchten wir schnell einen schattigen Parkplatz und drehten unsere Runde. Erstaunlicherweise gab es hier nochmal zig Stände, die wir auf den anderen Märkten nirgendwo hatten und entsprechend strapaziös war die ganze Angelegenheit wieder einmal für den Geldbeutel (andererseits habe ich in Deutschland noch nirgendwo tolle Oberteile für 5-8 Euro gekauft, muss man ja auch mal so sehen).

Nachdem wir dann unsere Einkäufe im Ferienhaus abgelegt hatten, ging es mal wieder auf zu einer Dünenwanderung und weil es schon wieder so toll sonnig und warm war, sind wir im Anschluss daran erneut mit den Hunden ins Meer gegangen. Alle hatten wieder mächtig Spaß beim gemeinsamen Toben und Planschen, auch wenn Laska die Begeisterung für das kühle Nass nicht ganz so geteilt hat und sich lieber damit vergnügte, essbares am Strand und danach in den Dünen zu suchen. Am späten Nachmittag haben wir dann im Garten in der Sonne gebrutzelt und sind am Abend wieder für einige Stunden am Strand verschwunden. So muß Urlaub sein: Ein bisschen was entdecken, ein bisschen faul rumliegen und viele, viele tolle Runden mit den Hunden. Traumhaft.

Unserem letzten kompletten Urlaubstag hatten wir schon wehleidig entgegen gesehen und nun war er leider schon da. Zum Glück zeigte sich das Wetter heute bislang zum ersten Mal von seiner schlechten Seite und bei Nieselregen und extrem starkem Wind (um nicht zu sagen Sturm), haben wir unsere letzten Reiseziele angesteuert.

Zuerst ging es nach Carteret, wo wir vom Jachthafen aus in Richtung Portbail wanderten. Ein großartiger Weg, den wir unbedingt irgendwann mal bei schönem Wetter laufen müssen. Danach ging es weiter nach Hatainville, wo wir bei immensem Sturm eine Aussichtsplattform in den Dünen erkletterten und fast wegflogen ;). Obwohl der Aufstieg etwas beschwerlicher war, als wir es in den letzten Tagen gewohnt waren, entschädigte uns die Aussicht auf das sturmgepeitschte Meer mehr als großzügig für die Anstrengung. Von dieser Plattform aus kann man bei klarem Wetter wohl etliche kleine Inseln, die zwischen Frankreich und England liegen sehen, was natürlich heute absolut unmöglich war. Trotzdem war es eine tolle Erfahrung und der Abstieg ging natürlich dann auch um einiges schneller, so dass wir danach sogar noch die Puste hatten, zum Cap de Carteret zu fahren und eine Runde um den Leuchtturm zu drehen. Diese Runde ist aber wegen des einsetzenden Platzregens und des immer stärker werdenden Sturmes dann doch sehr klein ausgefallen, so dass wir dann doch irgendwann den Rückweg zum Haus antraten. Hier haben wir uns erstmal aufgewärmt und dann angefangen, unsere Sachen zusammen zu suchen und schon mal einen Großteil ins Auto zu verfrachten.

Gegen Abend klarte das Wetter dann innerhalb von Minuten wieder auf und bei strahlendem Sonnenschein liefen wir noch eine große Abschlussrunde durch die Dünen und am Strand entlang und genossen noch einen schönen Sonnenuntergang auf der Terrasse, bevor wir uns dann etwas wehmütig hinlegten.

Der Samstag bestand natürlich fast ausschließlich aus auf- und einräumen und Autofahren. Denn nachdem wir das Ferienhaus verlassen hatten, ging es zwar noch zu einer kleinen Dünenrunde, aber danach gab es wieder gute acht Stunden nichts als fahren, fahren, fahren. Als wir abends wieder in Trier ankamen waren wir alle ziemlich gerädert von der langen Fahrt, aber ich denke, dass auch die Hunde aus vollem Herzen zustimmen, wenn ich sage: Das war ein großartiger Urlaub, in dem alles gepasst hat und wir freuen uns aufs nächste Mal.


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