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Hamburg, 08.-16.09.2017

Urlaub in der schönsten Stadt der Welt

Bei regnerischem Wetter ging es frühmorgens auf gen Norden. Nach einer problemlosen Fahrt (mit einigen Pausen zum Beine vertreten) waren wir schon gegen 16.30 Uhr am ersten Ziel unserer Reise. Das 'Lindner Hotel am Michel' hatte wieder mal ein tolles Zimmer für die Hunde und uns, und nachdem wir schnell alles eingeräumt hatten, liefen wir durch den Nieselregen erstmal eine größere Runde mit den Vierbeinern, damit auch die sich wieder 'einnorden' konnten ;). Obwohl es nicht unser erster Aufenthalt in HH war, sind wir zu dieser Runde zum überhaupt ersten Mal durch die Luxuseinkaufsstrasse Neuer Wall gelaufen. Alles teuer, viel schicki und noch mehr micki ;) Zum Gucken und Beine vertreten mal interessant, aber generell nicht unser Fall, so dass wir eher schulterzuckend (und Cloud gut gestylte Chihuahas anknurrend) zurück zum Hotel liefen, wo die Hunde ihr verdientes Abendessen bekamen und es sich danach gemütlich machen durften. Wir Zweibeiner sind nämlich hundelos zum Hafen gelaufen, um mal zu schauen, welche Kreuzfahrtschiffe die gerade stattfindenden Cruise Days denn bisher schon angelockt hatten. Auf dem Weg dorthin gönnten wir uns zum ersten Mal die berühmten Franzbrötchen - lecker und schön zimtig die Dinger :). Und obwohl einige Essens- und Getränkebuden entlang der Landungsbrücken aufgebaut waren und etliche der großen Kreuzfahrtlinien ihr Programm an Mann und Frau bringen wollten, hielt sich der Besucherandrang in Grenzen - was wohl am Regen lag. Wir genehmigten uns einen Wein an einem halbwegs trockenen Platz, guckten uns die Schiffe und Menschen an und beschlossen dann, einmal durch den alten Elbtunnel und wieder zurück zu spazieren, da war es wenigstens trocken und warm. Mit vielen anderen Touristen liefen wir die steilen Treppen hinunter und dann durch den gespenstig blau beleuchteten Tunnel unter der Elbe durch. Auf der anderen Seite sind wir dann aber doch lieber mit dem Fahrstuhl hoch gefahren, konnten noch ein ablegendes Kreuzfahrtschiff betrachten und sind dann wieder zurück auf die andere Seite gelaufen, nicht, ohne noch das ein oder andere Foto (inklusive der obligatorischen Selfies ;)) zu machen.

Am Hafen gab es dann als kleine Stärkung leckeren Flammlachs, so dass wir den Weg zum Spielbudenplatz ohne Magenknurren zurücklegen konnten. Und um nicht komplett vom Fleisch zu fallen, drehten wir dort eine schöne und stärkende Runde über den aufgebauten Street Food Markt, wo es nicht nur einen leckeren Burger für uns gab, sondern auch noch total gutes und hübsch anzusehendes Eis in Röllchenform. Gut gesättigt, leicht nass und einigermaßen durchgefroren liefen wir zurück zum Hotel, scheuchten die Hunde für die letzte Gassirunde nach draußen und genehmigten uns zum Abschluss des Tages einen Drink in der Hotelbar, wo wir schonmal anfingen die morgige Theaternacht zu planen.

Pünktlich um 7 Uhr fielen wir aus unseren superbequemen Betten und drehten eine schöne Hunderunde im Nieselregen, bevor wir ausgiebig das tolle Frühstück genossen. Unsere erste Anlaufstelle für den Tag war der Tierpark Hagenbeck, wo wir uns für einen Besuch des Aquariums entschieden, weil es leider doch wieder anfing wie aus Eimern zu schütten. Die Hunde durften derweil im Auto weiterschlafen und wir besuchten das wunderbar angelegte Indoor Areal des Tierparks, wo wir jede Menge freifliegende Vögel betrachten konnten und uns vor fast nicht mehr einkriegten vor Freude über die Gruppe Lemuren, die eng aneinander gekuschelt ihren Mittagsschlaf hielten - diese Tiere sind ja so unglaublich niedlich, wir konnten uns kaum losreißen von dem Anblick. Die Tierpfleger gaben auch bereitwillig Auskunft zu allen Fragen und irgendwann schlenderten wir dann doch weiter, besahen uns Krokodile, Reptilien, viele, viele Fische - in so einem großen und toll angelegten Aquarium macht es auch echt Spaß und sorgt für absolute Tiefenentspannung, wenn man sich hinschaut und das bunte Treiben einfach mal in Ruhe auf sich wirken lässt. Ein ganz großes Highlight war natürlich die Orang Utan Familie, die sich den Tag mit dem Betrachten ihrer Ottergesellschaft, jeder Menge Klettermöglichkeiten und ausgefeilten Intelligenz- und Beschäftigungsspielen vertreiben kann.

Auch hier hielten wir uns eine ganze Weile auf, so dass wir beim Verlassen des Geländes positiv überrascht von der Wetterlage waren: Die Sonne ließ sich endlich mal sehen und so konnten wir eine schöne Runde mit den Hunden durch einen Park ganz in der Nähe drehen, bevor wir dann zu einem Tierladen fuhren, um die Hunde mit neuen Halsbändern und Leinen einzukleiden. Irgendwie hatten wir nämlich die regulären Leinen bei Abfahrt zuhause liegen lassen, so dass die Hunde nur ihre Autogeschirre und Ersatzleinen (die glücklicherweise immer im Hundegepäck zu finden sind) dabei hatten. Zurück im Hotel wurde erstmal ein Nickerchen gemacht und dann ging es für uns weiter zur Binnenalster, wo wir uns die ersten Veranstaltungen der grandiosen Theaternacht anschauten. Nach einigen Auszügen aus bekannten Musicalstücken, und einer Impro-Theater-Gruppe gönnten wir uns in der Pause zwischen den Veranstaltungen einen Spaziergang zum Michel und weil gerade kein Andrang war, fuhren wir mit dem Aufzug auf 106m Höhe und genossen den fantastischen Rundumblick über Hamburg - sehr windig, aber unfassbar schön :). Vom Michel aus ging es wieder zum Spielbudenplatz, um uns im Schmidtchen den Beitrag zur Theaternacht anzuschauen - wie immer eine tolle Darbietung mit verschiedenen Künstlern, die in jedem Fall Lust auf Mehr machte.

Von hier ging es dann zur Reeperbahn, wo wir im Imperial Theater einen Auszug aus dem aktuellen Stück 'Sherlock Holmes und der Fluch des Pharao' anschauten und sofort beschlossen, dass wir dieses Stück in kompletter Länge sehen müssen - das ganze Ambiente, die tollen Schauspieler und das super Bühnenbild waren einfach wieder grandios! Und weil Begeisterung bei uns dasselbe Gefühl auslöst, wie Freude, Kummer, Langeweile und Schmerz (nämlich Hunger), statteten wir vor Rückkehr ins Hotel dem Street Food Markt einen neuerlichen Besuch ab und erfreuten uns an leckerem afrikanischen Essen. Eine anschließende große Gassirunde durch Hamburgs dunkle Gassen ;) war noch nicht das Ende des Abends. Denn für uns ging es nochmal los zur 'Schmidts Mitternachtsshow', wo uns eine wilde Mixtur von Comedy, Zauberkunst und Gesang bis fast 3 Uhr morgens bestens amüsierte. Beim nächsten Hamburgbesuch werden wir diese tolle und regelmäßige Veranstaltung auf jeden Fall wieder besuchen. Völlig fertig von dem langen Tag und allem, was wir erlebt hatten, fielen auch wir in den frühen Morgenstunden endlich ins Bett.

Am Sonntag schliefen wir erstmal aus, liefen eine kurze Pippirunde mit den Vierbeinern, genossen unser tolles Frühstück und fuhren dann bei schönstem Sonnenschein gen Blankenese. Hier stellten wir das Auto ab und liefen eine riesige Runde durch den Jenisch Park zum Elbufer und wieder zurück. Pearl hat diesen großen Spaziergang super gemeistert und Cloud war gar nicht so zickig, wie wir es von zuhause kennen, so dass wir alle unseren Spaß hatten und uns beim Laufen entspannen konnten.

Nach dieser wunderbaren Tour durften die Vierbeiner dann eine Auszeit im Hotel nehmen und wir liefen zu Fuß zur ElPhi, um uns mal anzugucken, was diese megateure Projekt denn so zu bieten hat. Die Architektur ist in der Tat was besonderes und der Ausblick von der das ganze Gebäude umlaufenden Terrasse echt super (das fanden außer uns aber auch gefühlt Milljunen Leute, es war also einigermaßen anstrengend). Von der ElPhi aus liefen wir ein bißchen an der Elbe lang, genossen die auch hier wegen der Cruise Days aufgebauten Speisen-/Getränke- und Sitzmöglichkeiten um die Sonne zu genießen und Leute zu gucken. Auf dem Weg zurück zum Hotel wählten wir den Weg durchs Portugiesenviertel, wo wir leckere Tapas, Pulpo und Kaninchen aßen und Pläne für den nächsten Tag schmiedeten. Eine große Hunderunde beschloss den schönen Tag.

Der Montag empfing uns mit strahlendem Sonnenschein - offenbar war das Regenwetter weiter nach Trier gezogen ;) so dass wir uns nach Hundespaziergang und Frühstück erneut auf den Weg zu Hagenbecks Tierpark machten, um uns diesmal den eigentlichen Park anzuschauen. Viele große und kleine Tiere, schöne Wege und leckere Pommes später ging es weiter mit der Latscherei - unsere Vierbeiner wollten schließlich auch noch flitzen und Hamburg erschnüffeln.

Nachdem das ausgiebig passiert war, durften die Hunde wieder ausruhen und wir gönnten uns ein Bier am Spielbudenplatz - die 'Alte Liebe' und ihre tollen Outdoor Sofas sollten in den nächsten Tagen unsere regelmäßige Anlaufstelle werden.

Nach ein bißchen Leute gucken entschlossen wir uns dann, noch schnell ins nur wenige Meter entfernte Panoptikum zu gehen. Das kleine, familiär geführte Wachsfigurenkabinett bietet auf kleinstem Raum einige toll gemachte Figuren, die natürlich für einige Fotos herhalten mussten.

Dann waren wieder die Hunde dran und als der Hunger rief, versuchten wir unser Glück in einer Empfehlung aus dem Reiseführer. Direkt neben der Herbertstrasse gibt es das älteste italienische Restaurant Hamburgs - in dieses Haus wären wir niemals gegangen, hätte es unser Reiseführer nicht so gut beschrieben, da man kaum sieht, dass es sich hier um ein Restaurant handelt. Wir hatten sogar Glück und bekamen sofort einen kleinen Tisch im übervollen Gastraum. Und nicht nur, dass wir hier die bisher beste Pasta (Ravioli nach Tante Rosa) aßen, wir trafen sogar eine echte Berühmtheit: Da ich nach dem Genuß von ein bißchen zuviel Wein doch auch mal ganz gerne eine rauche, stand ich vor der Tür dieses tollen Ladens, als plötzlich Lilo Wanders neben mir stand. Als echtes Kind vom Lande brauchte ich natürlich eine gefühlte Ewigkeit, bis ich mich traute, sie anzusprechen und um ein Foto zu bitten. Netter Mensch, der sie ist, war das überhaupt kein Problem: Ich freute mich wie Bolle und sie war einfach nur supernett. Danke nochmal für das Foto Lilo :). Total überdreht und aufgekratzt kam ich wieder zum Tisch und wir schaufelten uns noch leckeres Tiramisu rein, bis es dann wieder zurück zum Hotel und den Hunden ging.

Der Dienstag begann mit einer großen Runde durch den nahe gelegenen Park 'Planten un Blomen', der Pearl anscheinend so gut gefiel, dass sie um Jahre verjüngt wurde. Wie ein mindestens 5 Jahre jüngerer Hund flitzte sie durch den Park, täuschte Angriffe auf Cloud an und war kaum mehr zu halten - ein wunderbares Bild, das unsere Herzen aufgehen ließ und auch der kurz einsetzende Regen konnte die Stimmung nicht trüben. Gut gelaunt und mit müden Hunden kamen wir zurück ins Hotel, wo wir die Vierbeiner erstmal im Hotel ausruhen ließen. Wir liehen uns derweil Fahrräder aus, was nach einigen Anlaufschwierigkeiten dann irgendwann auch funktionierte. Bei stadtrad hamburg kann man sich an diversen Stationen Räder ausleihen und sie an irgendeiner anderen Station wieder abgeben und das alles sehr unkompliziert und günstig (wenn denn die Registrierung erstmal funktioniert hat ;) ). Mithilfe der Drahtesel kamen wir natürlich ungleich schneller voran als vorher zu Fuß, so dass wir eine komplette Runde durch die Altstadt drehen konnten (mit Essenspause im Dim Sum Haus); die Außenalster komplett umradelten (hier wohnen offenbar nur die sehr gut situierten Hamburger) und anschließend in der Speicherstadt zu den Hamburg Dungeons fuhren, wo wir mit recht kurzer Wartezeit am Gruselspektakel teilnahmen. Der Dungeon ist gut gemacht, die Schauspieler sind super, aber ein Muss ist es unserer Ansicht nach nicht.

Das Foto, das direkt nach dem Einlass gemacht wurde, ist allerdings ziemlich cool (aber ob sich dafür der recht hohe Eintrittspreis lohnt, ist doch eher fraglich). Nach dieser Touristenattraktion radelten wir zurück zum Hotel, spazierten mit den Hunden durch 'unser' Viertel und machten danach noch einen Abstecher zur 'Alte Liebe', wo wir mit den Worten: 'Ach, ihr schon wieder. Wie schön. Und weil ihr quasi schon Stammkunden seid, geht die erste Runde auf mich' begrüßt wurden. Das fanden wir absolut großartig, denn hier stimmt nicht nur die Aussicht, sondern auch die Sitzgelegenheiten sind super, die Preise stimmen und alle Servicekräfte sind durchweg supernett...die Runde aufs Haus war hier sozusagen die Kirsche auf der Sahne des Eisbechers ;). Nachdem wir noch einige Getränke auf eigene Kosten verzehrt hatten, zog es uns dann zu später Stunde zurück ins Hotel, wo schon die letzte Nacht in dieser Location anbrach.

Da wir es mittlerweile zu einer gewissen Effizienz und organisatorischem Talent gebracht haben, was das Packen unserer Habseligkeiten angeht, war das Zimmer in null komma nix befreit von unseren sieben Sachen. Wir konnten also eine große, gemütliche Morgenrunde drehen und uns dabei die spektakulären ;) Dreharbeiten vom 'Großstadtrevier' anschauen. Dazu gab es frische Franzbrötchen aus einer nahe gelegenen Bäckerei, bevor wir noch etwas weiterliefen und den Nieselregen über uns ergehen ließen. Nach einer ausgedehnten Runde und einem letzten Bummelabstecher in Richtung St. Michaelis Kirche, mussten wir zum Mittagessen noch eine weitere, typisch hamburgische Speise testen: Labskaus. Einhellige Meinung im Internet - im 'Old Commercial Room' direkt gegenüber vom Michel gibt es den besten. Und ja, wir waren begeistert - sehr, sehr leckeres Gericht, schönes Ambiente und sehr netter Service.

Bei echtem Schietwetter ließ es sich hier gut aushalten, bis wir dann endlich den Weg in unsere neue Bleibe antraten - mit Zwischenstop im Planetarium :). Hier lässt es sich toll spazieren gehen und auch die Veranstaltung war absolut sehenswert (ok, ich bin halt eingeschlafen, aber was soll man auch machen, wenn es so gemütlich warm ist und die Sessel perfekt zum Relaxen). Danach ging es aber dann endlich nach St. Pauli.

Der Weg zur Superbude war verkehrsbedingt etwas anstrengend, die Suche nach einem Parkplatz noch nerviger. Aber irgendwann war es geschafft und wir schleppten die Habseligkeiten zu unserer neuen Residenz. In der Superbude ist es halt einfach immer cool, lässig und zum Wohlfühlen, so dass der ganze Stress sofort von uns abfiel, als wir den Aufzug verließen. Unsere Bude war schnell bezogen und hundetauglich umgestaltet ;), so dass wir bei aufgeklartem Himmel erstmal wieder unseren neuen Stadtteil mit den Hunden erkundeten, bevor wir den Abend dann bei einem ausgedehnten Essen in der Bullerei ausklingen ließen.

Die erste, kurze Nacht in der Superbude war schnell vorbei, die erste Gassirunde flott erledigt und das tolle Frühstück (unfassbar leckere Tomatensalsa und die weltbesten Waffeln) wurde ausgiebig genossen. Die Sonne ließ sich nach der Schlemmerei sogar blicken, so dass wir eine Hunderunde von über 3 Stunden drehten (Altona, Hafen, Reeperbahn und zurück) nach der waren die Vierbeiner (vor allem unser Pearlchen) total geschafft, so dass wir ganz in Ruhe noch ein bißchen alleine durchs Schanzenviertel bummeln konnten. Neben Second Hand Shop, Deathpresso und Backkartoffel gab es für uns dann auch noch Pizza von dem kleinen, aber sehr, sehr feinen (weil megalocker, megalecker und sehr außergewöhnlich) Pizzaladen 'Slim Jims'.

Dann durften die Hunde nochmal kurz raus und das Abendprogramm konnte starten: 'Sherlock Holmes und der Fluch des Pharao' im Imperial Theater. Wir waren und sind total begeistert. Dieses Theater und sein Ensemble sind von uns eine absolute Empfehlung! Wer die Gelegenheit hat, sollte sich hier unbedingt mal eins der Krimitheaterstücke anschauen. Wir werden das ganz bestimmt von nun an jedes Mal tun, wenn wir in Hamburg sind. Wirklich erstklassig.

Der Abend endete mit einem Abschlussbier am Spielbudenplatz (leider nicht in der alten Liebe, da dort geschlossene Gesellschaft war, sondern eins weiter im 'Sommersalon'). Müde, aber glücklich ging es zur letzten Gassirunde, bevor wir alle in einen tiefen Schlaf sanken.

Der vorletzte Tag startete wieder mit einem tollen, ausgedehnten Frühstück in einem hoffnungslos überfüllten Frühstücksraum (um einen Sitzplatz muss man in der Superbude halt manchmal richtiggehend kämpfen ;)), bevor wir dann mit den Hunden ein paar tolle Stunden im Sternschanzenpark verbrachten. Hier war sogar unsere Oberzicke Cloud mal relativ entspannt beim Zusammentreffen mit anderen Hunden und Pearl schloss wie immer viele neue Freundschaften.

Zum Mittagessen schlugen wir uns den Bauch bei einem tollen, indischen Restaurant mit extrem günstigem Mittagsbuffet voll und drehten dann noch eine Runde mit den Vierbeinern durch St. Pauli. Während die Hunde dann entspannen durften, besuchten wir das St. Pauli Museum (hier gibt es wechselnde Schwerpunktthemen, die natürlich immer alle Hamburg- und speziell St. Pauli bezogen sind - wirklich gut gemacht), besuchten die Alte Liebe und liefen dann nochmal mit den Hunden, bevor wir uns auf den Weg zum St. Pauli Touri Office machten. Diese Tour haben wir schonmal mitgemacht, aber jeder Guide entscheidet individuell, wie er seine Tour gestaltet, so dass wir auch dieses Mal wieder schwer begeistert waren und viel neues über St. Pauli erfahren haben. Unser Guide Lena hat uns lustig-locker und informativ durch 'ihren' Stadtteil geführt. Einen Absacker nahmen wir dann im Anschluss an die Tour mit ihr und zwei weiteren Damen (Touris wie wir und eine von beiden witzigerweise aus unserer unmittelbaren Heimatumgebung) einen Absacker im legendären Silbersack (immer voll, immer rauchig, immer gute Stimmung). Danach nutzten wir das trockene, einigermaßen warme Wetter und belegten 'unsere' Couch bei der Alten Liebe, wo wir an einem Freitagabend natürlich richtig was zu sehen bekamen. Herrscharen an Touristen flanierten vorbei, zig aufgestylte Menschen stellten sich hinter uns in einer Reihe auf und warteten offenbar darauf, irgendwas tolles besuchen zu können (auf Nachfrage bei einem der netten Securitys kam die ernüchternde Antwort, dass es weder was megatoll spezielles, noch einen Star zum Anfassen oder gar was gratis gebe, sondern die Menschen schlichtweg darauf warteten, Einlass in einen angesagten Club zu bekommen. Nix, mit dem wir uns auskennen (wollen) ;)). Es war ein toller letzter Abend, bei dem wir sehr gut unterhalten wurden und es einfach der Hunger war, der uns irgendwann von der Couch vertrieb. Im Kiezcurry gab es eine leckere Wurst mit Pommes, in der Superbude das obligatorische Nutellabrot und nach der letzten Gassirunde wurden noch schnell ein paar Sachen gepackt, bevor wir dann endlich zum Schlafen kamen.

Der letzte Morgen startete mit Gassirunde, Frühstück und dem eiligen Zusammenraffen unserer Sachen, die wir dann schonmal zum Teil ins Auto tragen wollten. Den Wagen hatten wir am Anreisetag in einer Seitenstrasse abgestellt und schon beim Daraufzugehen schwante uns böses - sahen wir doch schon von weitem ein rot-weißes Band an unserem Außenspiegel flattern. Das Band war von der Polizei, ein Kärtchen von eben jener lag auf dem Beifahrersitz und Stein des Anstoßes war eine eingeschlagene Scheibe und ein geklautes Navi. Die Stimmung sank augenblicklich in den Keller und für einen kurzen Moment war es gar nicht mehr schlimm, Hamburg heute Goodbye sagen zu müssen ;).

Erst mal riefen wir bei der Polizei an, dann suchten wir schnell den nächstgelegenen Carglass auf (Glück im Unglück war, dass unser Abreisetag ein Samstag und kein Sonntag war, sonst wäre es wohl deutlich mühseliger geworden, jemanden zu finden, der uns die Scheibe provisorisch repariert). Carglass hat uns sehr schnell und unkompliziert geholfen: Nach 2h war eine provisorische Plastikscheibe eingebaut und dankenswerter Weise alles an Glassplittern aufgesaugt. So konnten wir dann doch einigermaßen in time den Rückweg antreten und trotz Regen und langer Autobahnfahrt ziemlich zügig und entspannt voran kommen. Um uns kurz vor zuhause noch zu stärken, machten wir einen kurzen Stopp in einem sehr leckeren Diner nahe Köln, wo wir uns Burger, Pommes und Milkshake gönnten.

Über das eingeschlagene Fenster konnten wir bis dahin auch schon wieder lachen (wer ist auch so doof, das Navi auf St. Pauli im Auto zu lassen... das musste dann halt bestraft werden ;)). Mitten in der Nacht kamen wir wohlbehalten wieder in Trier an, wo eine entspannte Nano uns begrüßte und die Hunde sich sofort auf ihre Stammplätze begaben, um in Ruhe zu schlafen.

Was war das wieder herrlich im Norden. HH ist und bleibt einfach unsere bisherige Lieblingsstadt und trotz einigermaßen viel Schmuddelwetter und dem Stress am Abreisetag freuen wir uns schon jetzt auf den nächsten Besuch in dieser tollen Stadt :).


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